Montag, 6. November 2006

SDAJ in Stichpunkten

Die SDAJ, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend, ist eine Selbstorganisation von Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden, jungen Arbeiterinnen und Arbeitern, Studentinnen und Studenten, die in Deutschland leben, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Paß.
Wir kämpfen für eine Welt ohne Ausbeutung und Rassismus, für eine Welt, in der die Menschen und nicht die Konzerne und Bosse das Sagen haben. Für uns ist der Sozialismus die Alternative für die wir kämpfen.
Diese Alternative werden wir nicht allein durch Verbesserungen der bestehenden Verhältnisse erreichen, sondern dafür brauchen wir einen Bruch mit diesem System, dem Kapitalismus. Für uns ist dieser Bruch, den wir im Kampf um notwendige Verbesserungen unserer Lebensbedingungen erreichen wollen, unvermeidbar um eine sozialistische Gesellschaft zu erreichen. Wir sind deshalb eine antikapitalistische und revolutionäre Organisation.
Wenn Du etwas verändern willst, mußt Du etwas dafür tun. Wenn Du aber nur allein kämpfst, oder nur bei spontanen Aktionen dabei bist, wirst Du auf Dauer nicht viel gegen die Herrschenden ausrichten können. Die Herrschenden haben einen großen Apparat auf den sie zurückgreifen können und sind gut organisiert. Deshalb ist es wichtig, daß wir uns auch organisieren, um gemeinsam und solidarisch zu handeln. Wir haben uns in der ganzen BRD in der SDAJ zusammengeschlossen, weil wir nicht allein, sondern gemeinsam unsere Ziel erreichen wollen.

Widerstand gegen Rechts
Wir wollen die verschiedenen Bereiche, in denen Jugendliche sich für ihre Rechte einsetzen miteinander verbinden. Widerstand gegen Arbeitslosigkeit und fehlende Lehrstellen, gegen Rüstung und Auslandseinsätze der Bundeswehr, gegen Nationalismus, rassistische Anschläge und das Auftreten alter und neuer Nazis - dies alles und noch vieles mehr gehört zusammen.

Ausbildungsplatzgesetz
Die Unternehmer versprechen jedes Jahr mehr Ausbildungsplätze, aber es wurden in den letzten Jahren 15% aller Ausbildungsplätze vernichtet. Jedes Jahr erhalten Zehntausende keine Lehrstelle und der Bedarf steigt weiter an. Die Unternehmer wollen ihre Fachkräfte fertig bereitgestellt bekommen und kein Geld mehr für Ausbildung ausgeben. Dies ist ganz in ihrem Profitinteresse, schon heute werden 60% der Ausbildungskosten vom Staat bezahlt.
Wir setzen uns ein für ein Lehrstellengesetz, daß die Unternehmer zwingt, Ausbildungsplätze zu schaffen und die Übernahme im erlernten Beruf zu garantieren.
Das allein reicht aber nicht aus, deshalb treten wir für eine umfangreiche Arbeitszeitverkürzung ein und fordern die 30h-Woche für mehr Arbeitsplätze und das grundsätzliche Recht auf Arbeit und Ausbildung.
Die SDAJ fordert ein Ausbildungsplatzgesetz:
  • Jeder Jugendliche hat ein Recht auf einen Ausbildungsplatz
  • Jeder Betrieb muß 10% der Arbeitsplätze als Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen
  • Wer nicht ausbildet muß zahlen! Gezahlt wird in einen Ausbildungsfond, aus dem neue Lehrstellen finanziert werden.
  • Das Recht auf eine unbefristete Übernahme im erlernten Beruf wird garantiert.
  • Quotierte Vergabe von Lehrstellen an Mädchen entsprechen den Bewerbungen
  • Keine Diskriminierung von Jugendlichen ausländischer Herkunft
  • Keine Diskriminierung von Behinderten
  • Erhöhung der Auszubildendenvergütung, damit ein eigenständiges Leben möglich ist
  • Breite Grundausbildung und Erhalt des dualen Systems
Internationale Solidarität
Die SDAJ ist eine internationalistische Organisation, die Grenzen verlaufen nicht zwischen Völkern, sondern zwischen Klassen, zwischen oben und unten. Wir verstehen uns als Teil der weltweiten demokratischen, antiimperialistischen und sozialistischen Jugendbewegung. Wir treten für die Verstärkung der Zusammenarbeit der weltweiten fortschrittlichen Kräfte gegen alle Formen von national oder regional überheblicher Politik ein.
Weltfestspiele der Jugend und Studenten
Die SDAJ ist Mitglied im Weltbund der demokratischen Jugend (WBDJ), dem größten internationalen Zusammenschluß antiimperialistischer Jugendorganisationen. Der WBDJ ist seit 1947 Ausrichter der Weltfestspiele der Jugend und Studenten. Die SDAJ hat sich mit vielen Mitgliedern an den 16. Weltfestspielen 2005 in Venezuela beteiligt, wir werden auch die nächsten wieder aktiv vorbereiten und dabei sein.

Solidarität mit Cuba
Cuba ist ein lebendes Beispiel, daß es eine Alternative zum Kapitalistischen Ausbeutersystem gibt. Ein Entwicklungsland in dem die Menschen nicht hungern, das eine billigere (nämlich kostenlose) medizinische Versorgung als die BRD hat, in dem alle Kinder das Recht auf Schulbildung, Unterrichtsmaterialien und Ausbildung besitzen. Das cubanische Volk hat durch seine Revolution enormes erreicht: bei der Verwirklichung der Menschenrechte auf Selbstbestimmung, Nahrung, Gesundheit, Wohnen, Bildung, Ausbildung und sozialer Gerechtigkeit. Cuba behauptet sein Recht auf eine selbständige Entwicklung trotz der Wirtschaftsblockade durch die USA, trotz aller Versuche, Cuba politisch zu isolieren und militärisch zu bedrohen. Cuba gehören unsere Sympathien und die hunderttausender Menschen in aller Welt. Auf Cuba ruhen viele Hoffnungen für eine Fortführung sozialistischer Perspektive.

Antimilitarismus
Während ein Sparpaket der Regierung das andere jagt und angeblich kein Geld für Arbeitsplätze und Lehrstellen da ist, sollen für Rüstungsprojekte in den nächsten Jahren fast 200 Milliarden DM ausgegeben werden. Allein 33 Milliarden DM kostet die Anschaffung von 180 Eurofightern. Die neue Strategie der Bundeswehr hat weitere Auslandseinsätze zum Ziel, überall dort wo die wirtschaftlichen und politischen Interessen gefährdet sein könnten. Das hat nichts mit sogenannten "humanitären" Militäreinsätzen zu tun. Die Bundeswehr ist ein Mittel, mit dem die BRD zur Weltmacht aufsteigen will. Für diese Vorhaben braucht die Bundeswehr andere Jugendliche - einen neuen "Kämpfertyp", für den töten und getötet werden keine Fremdwörter sind. Neonazis und Jugendliche mit rechtsextremen Weltbild werden von der Bundeswehr verstärkt angezogen. Die aufgedeckten Skandale innerhalb der Bundeswehr sind keine Einzelfälle, sondern zeigen nur, welches Gedankengut bei Soldaten und Offizieren vorherrscht.
Wir fordern u.a.:
  • Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr!
  • Rüstungsproduktion und -export stoppen!
  • Gegen militaristische Beeinflussung
  • Abschaffung der Bundeswehr
  • Die Entschädigung von Wehrmachtsdeserteuren
Antifaschismus
Rechte Parteien sind auf dem Vormarsch. Die etablierten Parteien übernehmen immer mehr rechte Positionen. Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, Überfälle auf anders aussehende und andersdenkende sind ein Ergebnis der Rechtsentwicklung der letzten Jahre. Erkämpfte demokratische und soziale Rechte werden immer weiter zurückgedrängt. Konservative bis faschistische Ideen bestimmen einzelne Themen: von Asylpolitik über "Innere Sicherheit" bis zur Bildungspolitik. Alte Nazis bekommen in der BRD Renten, während WiderstandskämpferInnen und Opfern des Faschismus eine angemessene Entschädigung seit Jahrzehnten verweigert wird.
Wir stellen uns den rechten Parteien in den Weg. Wir benennen die Rechtsentwicklung bei den bürgerlichen Parteien und treten den Nazis auf der Straße entgegen.
Wir setzen uns für die Rehabilitierung der Opfer des Faschismus und eine angemessene Entschädigung ein. Unsere Vorbilder sind diejenigen, die überall in Europa und der Welt Widerstand gegen den deutschen Militarismus und Faschismus geleistet haben. Wir gedenken der Opfer der Nazimassenvernichtung und des deutschen Angriffskrieges.

Marxismus

Um unsere Politik und unseren Kampf fundiert entwickeln zu können, brauchen wir eine klare Sichtweise der Bedingungen in der Bundesrepublik und weltweit. Dies können wir nur erreichen auf der Grundlage einer wissenschaftlichen Weltanschauung. Der Marxismus ist für uns eine wissenschaftliche Methode um die Welt zu erkennen und ein System von Erkenntnissen, um die Welt zu verändern. Mit den Erkenntnissen von Marx, Engels, Lenin und anderer marxistischer TheoretikerInnen setzen wir uns auseinander. Sie müssen weiterentwickelt und an der Realität überprüft werden. Deshalb beschäftigen wir uns regelmäßig auch mit theoretischen und weltanschaulichen Fragen.

POSITION
Die POSITION ist unser Magazin. Sie wird von den GenossInnen der SDAJ gemacht und erscheint alle zwei Monate. Hier kannst Du lesen, welche Meinung wir haben, weitergehende Artikel zu verschiedenen Themen und auch was wir für Aktionen machen und was wir diskutieren. Wenn Du mehr über die SDAJ und ihre Positionen wissen möchtest, solltest Du die POSITION abonnieren. Wir schicken Dir auch gern ein kostenloses Probeexemplar zu.

Was tun?!
SDAJ-Gruppen sind vor Ort in Stadtteilen und Orten aktiv. Wir setzen auf die Zusammenarbeit von allen Jugendlichen, die sich wehren, wir wollen die verschiedenen Kämpfe zusammenführen. Uns geht es um die Entwicklung einer Bewegung der verschiedenen Kräfte, die Einfluß ausübt und ihren Protest auf die Straße trägt.
Zahlreiche und vielfältige Aktionen vor Ort, in Städten und Stadtteilen sind dafür Voraussetzung - gegen Nazis, gegen Rüstung, für Bildung und Ausbildung und vieles mehr. Wir kämpfen für eine Politik im Interesse der Mehrheit der Jugendlichen. Dies gilt im Kampf gegen Militarismus ebenso, wie im Kampf um bessere Bildung und Ausbildung, für Demokratie und Arbeit. So wie jetzt darf es nicht weitergehen - wir müssen selbst eine andere Politik erkämpfen. Die einzige Alternative zum heutigen Kapitalismus ist eine Gesellschaft, die auf den Interessen und Bedürfnissen der Mehrheit der Menschen aufgebaut ist - eine sozialistische Gesellschaft.
Wir vertrauen auf unsere eigene Kraft und Entschlossenheit. Wir wollen hier heute etwas bewegen und solidarisch miteinander handeln.
Dazu brauchen wir auch Dich - Mach mit in der SDAJ!

Gegen das KSM Verbot

Position beziehen!




Alle zwei Monate fundierte Informationen und Berichte über die Kämpfe der Jugend im ganzen Land und international. Bestellen unter position@sdaj-netz.de

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Zuletzt aktualisiert: 6. Nov, 20:31