Peter Gingold ist tot.
Am 28. Oktober verstarb der antifaschistische Widerstandskämpfer Peter Gingold im Alter von 90 Jahren in Frankfurt am Main. Seinen gesamten Lebensabschnitt als Kommunist, beginnend mit seinem Eintritt 1931 in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, verschrieb er sich dem Kampf gegen Faschismus und Krieg. Ob als Widerstandskämpfer in den Reihen der französischen Résistance, als Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend 1936 in Paris oder als Bundessprecher der Verfolgten des Naziregimes: Immer war es sein Anliegen, Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Militarismus zurückzudrängen.
Wir haben Peter bewundert für seinen Mut, sein unermüdliches Engagement, aber auch für seinen Witz und seine Warmherzigkeit. Viele von uns sind durch sein persönliches Beispiel zu politischen Menschen geworden. Peter Gingolds Wirken vor allem unter der Jugend – sei es als Referent in Schulen oder als Redner auf antifaschistischen Veranstaltungen – war ein entscheidender Beitrag, tausende junge Menschen zu überzeugten Antifaschisten zu machen.
Peter sagte zuletzt im Juni auf unserem Pfingstcamp, er setze auf eine Jugend, die Ungerechtigkeiten nicht hinnimmt, die höllisch wachsam ist, gegen jede braune Barbarei, die nicht wegsieht und sich Faschisten und Kriegstreibern entgegenstellt.
Wir versprechen, nicht wegzusehen, uns mit allen Mitteln zu wehren und weiterzukämpfen.
Sein Leben und sein Kampf gegen Faschismus und Krieg ist uns Verpflichtung.
(Pressemittelung des SDAJ Bundesvorstandes)
sdaj-lausitz - 6. Nov, 20:29